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:ZEIT​:​GEIST:

by Kemwer

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1.
Überzahl 04:00
Um zu überleben versuch ich nichts zu sehen. Sieh die Überzahl, derer die niemals verstehen. Die Arme starr in Schmerz erhoben, steht ein jeder hier dabei. Die Haltung stark gekrümmt, gebogen. Für den Ballast zu klein. In den Geist der Zeit geboren, Ist es die Auswahl die uns quält. Dein Wunsch nach Perfektion sein Ziel verfehlt. Du wünscht du wärst nie geboren, denn hier stehst du allein. Vor einer weißen Tür der weg für dich ins Heil, gleichsam auch in tiefe Schwärze. Heimat nur dem Leid. Ins Firmament den Blick gerichtet. Nur noch ein kleines Stück. Das Glück, das du dir wünscht, die Last die dich erdrückt. Bleib hier bleib wach steig nicht hinab Zeit nun zu gehen, zu widerstehen Du wünscht du wärst nie geboren, denn hier stehst du allein. Vor deiner weißen Türe Stehst du starr wie Stein. Deine Zeit der Seelenqual. Hinfort mit der Last die du trägst. In den Geist der Zeit geboren, der dir befiehlt. Sieh wie dein Handeln dein selbst bestiehlt Zeitgeist?
2.
Der Himmel bleibt stumm Die Zeit ist gekommen Und so die Brücken brennen doch was nicht darf kann auch nicht sein Magst so die Zeit verkennen vor deines Ofens warmem Schein Gelobest späte Sorge gleich wenn der Morgen graut zu schaun ob alle Lichter nachts gelöscht so wie dir anvertraut Schließ die Augen in unverdienter Ruh Den Preis begleichst du nicht allein du Bastard Große Schwüre und einst Gelegenheit doch es ist später als es scheint Der Schein vor deinem Fenster ist das Licht des Morgens nicht Und deine kleine heile Welt war nur ein Schloss aus Staub bald hattest du die eignen Lügen fast geglaubt Dein Mund so voll von all den leeren Worten worauf du auch setzt die Zeit spielt gegen dich Und so die Dämme brechen unter der Flammen Sturm Dein Atem säte Wind nun wankt dein weißer Turm Zur Flut schwillt an der Regen Die Wasser höhlen jeden Stein und was dir ward gegeben ohne Gnade holt der Strom nun heim Und jeder Traum der Macht vergeht in Schutt und Rauch Du wolltest König sein doch deiner Lügen Untertan Seit Anbeginn der Narr in einem Reich geweiht dem Untergang Dein Mund so voll von all den leeren Worten worauf du auch baust die Zeit bricht über dich hinein
3.
Deine Maske bringt die Wahrheit ans Licht So nenn mich wie du willst Doch glaube nicht dem Traum Zu wissen von der andern Seite Wirf mit deinem Schmutz Schleuder deine Steine Kriech im Dreck auf dass die Schweine dich feiern Fandest deinen Schutz in der Schar, dem Pack der deinen Schatten kauernd feige hinter dem Schleier Deine Maske fördert Wahrheit zu Tage Deine Fassade bringt die Risse ans Licht Das schwarze Fenster zeigt dich stolz und erhaben Im schwarzen Spiegel doch dein wahres Gesicht So zeig dich wie du willst Doch glaube nicht du bist Die Herabkunft deiner Selbstverherrlichung Feigheit ins Gesicht geschrieben Wechselt es jeden Tag Unverwundbar, Avatar Führe aus was du nicht wagst Wirf mit deinem Schmutz Schleuder deine Steine Kriech im Dreck auf dass die Schweine dich feiern Fandest deinen Schutz in der Schar, dem Pack der deinen Schatten kauernd, feige hinter dem Schleier Schatten vereinen sich hinter dem Schleier Krächzen zu tausenden, rufen zum Kampf In andrer Schwäche sie suchen nach Mut Und träumen vom Feind mit dem Rücken zur Wand Die Meute umkreist das Opfer im Schutze Das Biest gereizt doch stets Distanz gewahrt Doch im Angesicht des Tieres sogleich zu Stein erstarrt Lauf durch dunkle Gänge, dunkle Kammern voller Furcht Fackel in dunkler Nacht Den Nebel zu durchschneiden Feuer, das Schleier durchbrennt Wenn es in der Brust entfacht Der Sohn der Morgenröte kommt Erhellt den dunklen Horizont Der Sohn der Morgenröte naht Sieh was er dir offenbart Kleiner Geist hinter dem Schleier Arme Seele brennt allein
4.
Lichtgestalt 05:35
Im Licht erscheint sie, doch niemals wieder hier. Oh könnte man mich doch vergessen lehren. Dreht sich rasend hier nicht mehr. Spannt den Bogen unbelehrt. Wo dem End` das Wort gewährt, wo andere schauen, gleichwohl das Licht der Ferne sehen, voller Erstaunen. Schrei laut und sing davon. Denn wo ein Mann zieht, frei nach der Odyssee, wartet der Sieg. Amen Vater Täter Idiot Wo füreinander, ein „für die anderen“ zählt, bleibt nur dem Gestern, zu sehen wie es fällt. Wo sich die Wut entleert, hilft schreien kaum. Die Sippe Last der Scham erfährt, ist kein Vertrauen. Schreie laut und sing davon. Denn wo man nun steht, frei nach der Odyssee, liegt nun der Weg. Wo füreinander, ein „für die anderen“ zählt, bleibt nur dem Gestern, zuzusehen wie es fällt. Schreie laut und singe von der Torheit anderer. Sieh, morgen schon, da kommen Sie. Da „morgen“ nichts verhieß. armer Vater Täter Idiot Schreie laut und sing davon. Was immer nun geschieht, ist frei von den Seelen des Faust. Sieh meine Faust Frei von der Last Wo dem End` das Wort gewährt bleibt nur der Zorn. Steht zueinander zieht euch nach vorn

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released October 1, 2020

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